Der Ortsverein


Michael und Heiner Heigl

Bereits um 1930 gab es in Hellkofen einen SPD Ortsverein. Die Arbeiter der beiden Güter in Hellkofen hatten sich dort organisiert. 1933 wurde dieser OV von den Nazis aufgelöst.
Heinrich Heigls Vater Michael Heigl (*1898 +1969) war in Hellkofen in einem der Güter Arbeiter und Mitglied im SPD Ortsverein. Michael Heigl erzählte seinem Sohn, dass sich die Hellkofener SPD nach der Machtergreifung der Nazis nur noch heimlich getroffen hat. Als die Zwangsauflösung bevor stand wurde, um das Geld der Parteikasse nicht den Nazis in die Hände fallen zu lassen, dieses noch schnell in Bier umgesetzt.
Über Heinrich Heigl: Geboren ist Heiner in Gailsbach. Er wurde als Kleinkind beim Umzug seiner Eltern von seiner Mutter in der "Spitzkirm" nach Petzkofen mitgenommen. Dort war sein Großvater der letzte "Hüter" in der Dorfgeschichte. Heiner kam später über Langenerling und Alteglofsheim in die Großgemeinde Obertraubling wo er immer noch lebt und lange Jahre als Gemeinderat für die SPD tätig war.

Martin Auer hat für uns weiter recherchiert und in seinen Unterlagen Aufzeichnungen aus den SPD-Zeitungen „Neue Donaupost“ 1918/1919 und „Volkswacht für Niederbayern/Oberpfalz“ 1920-1933 folgende Vermerke gefunden:

In der Bekanntmachung des Wahlkommissars vom 07. Juni 1919 für die Bezirksratswahl (heute Kreistagswahl) des Bezirksamtes Regensburg (Land; heute südl. und östl. Landkreis) kandidiert für die SPD auf Platz 9 der Bezirksliste ein Johann Freilinger, Maurermeister, 44 Jahre, aus Aufhausen. 4 Wochen später wird er als 4. Ersatzmann erwähnt (der SPD hatte 5 Sitze erhalten).

In einer Filialen-Liste der neu gegründeten VOLKSWACHT vom 02. Juli 1920 sind ein „Freilinger, Arbeiterrat“ für Aufhausen und ein „Schwarz J.“ für Triftlfing genannt.

Wahlversammlungen in Aufhausen werden für den 23.11.1924 und für den 14.03.1926 erwähnt.

Am 25.09.1927 gibt es eine Versammlung in Aufhausen mit dem damaligen Landtagsabgeordneten und Bezirkssekretär Alfons Bayerer (1934 zu Zuchthaus verurteilt und im KZ schwer misshandelt, Schwiegervater von Hans Weber, 1940 verstorben).

Die Gründungsversammlung des SPD-Ortsvereins Aufhausen fand am 08. Oktober 1927 statt.

Weitere Wahlversammlungen zu Reichstagswahlen sind am 16. 10. 1932 und am 19.02.1933 (!) jeweils in Hellkofen erwähnt.

Nach dem Krieg gründeten Flüchtlinge in Aufhausen einen Ortsverein.

Aus den Listen der SPD-Bezirkskasse Niederbayern/Oberpfalz gibt es im 4. Quartal 1946 einen OV Aufhausen mit 42 Mitgliedern und 43,20 RM Beitragsanteilen; ein Jahr später im 4. Quartal 1947 sind es 43 Mitglieder, darunter 17 Frauen und im 1. Quartal 1948 39 Mitglieder (16 Frauen). Wiederum ein Jahr später im 4. Quartal 1948 zählt der OV Aufhausen nur noch 21 Mitglieder (dav. 4 Frauen). Im 1. Quartal 1950 wird der OV Aufhausen noch mit 1 Mitglied erwähnt und danach ist Schluss bis 2001.

Am 9. Juni 2001 haben nämlich wir den SPD - Ortsverein wieder gegründet. Nach ca. 50 Jahren gibt's jetzt in Aufhausen wieder „Sozis“. Aus der Taufe hob uns Wolfgang Hoderlein, dessen Rede hier noch mal nachzulesen ist.

 

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